(Capua, 20. April 2018) Die ganzjährige Produktion von qualitativ hochwertigem und geschmackvollem Gemüse in unbeheizten und energiesparenden Gewächshäusern oder Folientunneln ist eine grosse Herausforderung.
Ziel des dreijährigen Projekts “Greenresilient” ist deshalb die Entwicklung robuster agrarökologischer Verfahren für den geschützten Anbau, welche eine hohe und kontinuierliche Produktion aufweisen, ohne die Umwelt zu belasten. Während in Mittel- und Nordeuropa niedrige Temperaturen und unzureichende Lichtverhältnisse die grösste Herausforderung bei der energiesparenden Produktion darstellen, ist es in Länder mit Mittelmeerklima die reduzierte Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (z.B. Kupfer). Der Einsatz agroökologischer Verfahren stellt einen innovativen Ansatz in der üblicherweise intensiven biologischen Gewächshausproduktion dar.
Das Projekt wird zudem die ökologische Nachhaltigkeit der verschiedenen Anbausysteme mithilfe einer Ökobilanz (Life Cycle Assessments, LCA) bewerten, indem der Einfluss zweier unterschiedlicher Strategien auf die Umwelt berechnet wird. Dabei werden alle fünf Versuchsstandorte, auf welchen das Projekt aktiv ist, einbezogen.
Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Gruppe von Forschenden mit fachübergreifenden Kompetenzen (Agronomie, Agroökologie, Bodenchemie, Entomologie, Phytopathologie, Unkrautforschung) aus zwölf Forschungseinrichtungen in acht europäischen Länder beteiligt.
Beim Kick-Off-Treffen, welches vom 18.-20. April 2018 in Capua, Italien, stattfand wurden der Arbeitsplan und die Vernetzung der einzelnen Projektaktivitäten besprochen.
Im Greensresilient-Projekt, welches von Dr. Fabio Tittarelli der italienischen landwirtschaftlichen Forschungsanstalt CREA koordiniert wird, ist das FiBL verantwortlich für Arbeitspaket 5. Dessen Ziel ist die Informations- und Wissensverbreitung über innovative und ökologisch nachhaltigere Landwirtschaftspraktiken mithilfe geeigneter Kommunikations- und Wissenstransfertools. Eine weitere Aufgabe ist die Nachhaltigkeitsbewertung.
Das Projekt wird unterstützt durch das Bundesamt für Landwirtschaft im Rahmen des ERA-Net Projekts CORE Organic Cofund (Horizont 2020).
Weitere Informationen
Kontakt
- Dr Fabio Tittarelli, Research Centre for Agriculture and Environment CREA – AA, Rom, Italien
Links
- greenresilient.net: Webseite des Projekts "Greenresilient"
- coreorganiccofund.org: Webseite des Core Organic Cofund
Weitere Informationen über Greenresilient und CORE Organic
Das transnationale Projekt Greenresilient (CORE Organic Cofund) startete am 2. April 2018. Es zielt darauf ab, das Potential und die Umsetzbarkeit eines agroökologischen Ansatzes für die Bioproduktion in Gewächshäusern aufzuzeigen. Das Projekt läuft bis 1. April 2021. Es hat zwölf Partner aus acht europäischen Ländern.
CORE Organic Cofund ist ein Projekt im Rahmen des ERA-NET-Programms der Europäischen Union. Der Fokus von ERA-NET liegt dabei in der Bündelung und Förderung transnationaler Forschungsprojekte und der Unterstützung einer gezielten und koordinierten Forschungs- und Innovationsarbeit. Im Rahmen von CORE Organic Co-fund werden die die wichtigsten Herausforderungen entlang der biologischen Wertschöpfungsketten abdeckt.
Projektpartner
- Agroscope, Schweiz
- Department of Food Science, Aarhus University (AU-FOOD), Dänemark
- Consiglio per la Ricerca in Agricoltura e l’Analisi dell’Economia Agraria (CREA), Italien
- Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz
- Research Group for Organic Farming (GRAB), Frankreich
- Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau (HBLFA), Österreich
- Institute for Agricultural and Fisheries Research (ILVO), Belgien
- La Colombaia, Italien
- Vegetable Research Centre Kruishoutem (PCG), Belgien
- Swedish University of Agricultural Sciences (SLU), Schweden
- Institute for Biodiversity and Ecosystem Dynamics (UvA), Niederlande
- Stichting Wageningen Research, Research Institute Wageningen Plant Research (WUR), Niederlande